Die digitale Küchenhilfe

05.03.2024

Koch- und Backbuch war gestern, nun bieten sich auch Koch-Apps und Re­zep­te aus dem Inter­net an

Ein Beitrag unseres Webmasters Wolfgang Welters

Hallo liebe Solawistas,

in unserer Mitglieder­befra­gung kam klar zum Ausdruck, dass das Thema 'Rezepte' einen wichtigen Baustein in unserem Hof­brief darstellt. Hierbei kam mir der Ge­dan­ke, wie vielfältig mittler­weile die Su­che nach Rezepten sein kann.

Zum einen denke ich da an meine Mutter zurück, die diverse Koch- und Backbücher nutzte. Zum anderen gibt es heute fast un­über­schau­bare Mög­lich­kei­ten, Rezepte im Internet zu finden. Und diese digitale Kü­chen­hilfe ist jetzt Thema meines kleinen Rat­ge­bers.

Zugegeben, ich kenne mich besser mit der Tastatur aus als mit dem Koch­löf­fel. Deshalb habe ich intensiv re­cher­chiert und folgende Fakten zu­sam­men­ge­tragen.

Welche Vorteile bieten digitale Küchenhilfen?

  •   Die Zahl der Rezepte ist riesig. Alleine der Anbieter 'Chefkoch' bietet 350.000 Rezepte an.
  •   Es werden Einkaufslisten ge­ne­riert.
    Man findet nicht nur die Zutaten für 4 Personen. Man ändert mit Hilfe eines Buttons die ge­wünsch­te Personenzahl und die Zu­ta­ten­menge passt sich auto­ma­tisch an.
  •   Es gibt Angaben über die Zu­be­rei­tungs­zeit (teilweise sogar separat Arbeits- und Kochzeit) und den Schwierigkeitsgrad.
  •   Bewertungen bzw. Kommentare geben preis, ob das Essen auch wirklich schmackhaft ist.
  •   Besondere Ernährungsformen können bei der Suche be­rück­sich­tigt werden.
  •   Häufig findet man Rubriken mit 'Rezepte der Woche', 'Lieb­lings­ge­richte', 'Sai­son­ka­lender', etc.
  •   Kosten zeigen einige Anbieter eben­falls an.
  •   In einigen Apps kann man seine vorhandenen Lebensmittelreste erfassen und die App zaubert daraus ein passendes Rezept. Das gleiche Thema findet sich auch unter dem Begriff 'Zutatensuche'.
  •   Für jedes Gericht gibt es An­wei­sun­gen in Listenform und be­bil­der­te Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
  •   Selbst Koch- und Back-Videos wer­den angeboten. Hier kann man dann z.B. verfolgen, wie man den Strunk richtig aus dem Weiß­kohl schneidet.
  •   Die Daten liegen platzsparend in der App bzw. auf dem Rechner.

Wo finde ich Anbieter von Rezepten?

  Chefkoch
https://www.chefkoch.de
'Chefkoch' ist mit über 350.000 Re­zep­ten vermutlich der größte und be­kann­tes­te Anbieter. Zu den kos­ten­lo­sen Angeboten mit Werbung gibt es eine Premiumversion.

  REWE
https://www.rewe.de/rezepte
REWE bietet in seiner Re­zept­da­ten­bank 10.000 Rezepte an.

  Kitchen Stories
https://www.kitchenstories.com/de
Ein Angebot mit 4.000 Rezepten mit ausführlichen Schritt-für-Schritt-An­lei­tun­gen. Diese werden mit Bildern und Videos begleitet.

  KptnCook
https://www.kptncook.com
KptnCook ist eine moderne Koch-App, die sich selbst als Plattform von Hob­by­kö­chen für Hobbyköche prä­sen­tiert. Die App ist vollgepackt mit Funk­tio­nen, die das Kocherlebnis ver­bes­sern.
Kleiner Tipp: Stelle oben recht die Sprache in 'deutsch' um!

  Krautkopf
https://kraut-kopf.de/app
Es warten 80 saisonale, vegetarisch Gerichte darauf, entdeckt zu werden. Mehr als die Hälfte davon sind vegan und glutenfrei.

  SevenCooks
https://www.sevencooks.com/de
SevenCooks beschäftigt sich u.a. mit den Themen saisonal, fit & gesund, vegan und vege­ta­risch.

  feastr
https://www.feastr.de
Mit feastr erstellst du deinen per­sön­li­chen Ernährungsplan. Über 1.200 leckere und gesunde Rezepte warten auf dich.

  Green Kitchen Stories
https://greenkitchenstories.com
Green Kitchen Stories gehört zu den erfolgreichsten vegetarischen Food­blogs. Die App ist allerdings eng­lisch­sprachig. Hier findest du gesunde vegetarische Rezepte mit natürlichen Zutaten.

  Super Cook
https://www.supercook.com
Die Resteverwerterin, die aus allem, was Kühlschrank und Speisekammer hergeben, noch etwas Leckeres zau­bert.

Dies sollte für den Anfang reichen ...

Welcher Anbieter ist der beste?

Da komme ich bei meinen Recherchen zu unterschiedlichen Einschätzungen. Das ist nicht verwunderlich. Werden doch sicherlich einige Tester von An­bie­tern gesponsert.

Deshalb empfehle ich:
Beschäftige dich selbst mit den An­bie­tern und mache eigene Er­fah­run­gen.

Alleine die Anzahl der angebotenen Rezepte sollte nicht oberste Priorität haben.

Zur Technik: Welches Gerät sollte ich nutzen?

Natürlich kannst du grundsätzlich je­des Gerät nutzen:

  •   den normalen PC oder Laptop
  •   Tablet, iPad, Smartphone oder iPhone …
  •   das internetfähige Riesen-Wohn­zim­mer-TV-Gerät

Meine Empfehlung:
Ein Tablet bzw. iPad ist mit einer Dis­play­größe von ca. 9 – 12 Zoll immer noch handlich und für die Nutzung in der Küche eine gute Wahl. Bei einem Handy wäre mir der Bildschirm zu klein. Aber vielleicht sehen das junge Leute anders.

Werbung

Leider wird der Leser im Internet in vielen kommerziellen Bereichen mit Werbung bombardiert. Das stört umso mehr, wenn die Banner blinken und zappeln.

Die Rezeptanbieter finanzieren sich häufig durch Werbung, aber auch durch kostenpflichtige Mit­glied­schaf­ten mit Zu­satz­funk­tio­nen, die dann meist wer­be­frei sind.

Gegen Werbung gibt es zum Glück tech­ni­sche Mittel und Wege, um diese störenden Bereiche auszublenden bzw. zu reduzieren. Diese Wun­der­mit­tel schimpfen sich Wer­be­blocker (auch Adblocker).

Die Software wird im Browser als sog. Erweiterung installiert. Es gibt auch Browser, die über einen eingebauten Werbeblocker verfügen. So nutze ich bereits seit Jahren den Browser 'Brave', hier ist bereits ein Wer­be­blocker integriert. Brave ist technisch mit dem Chrome-Browser identisch, nur dass dieser nicht mit Google kommuniziert.

Nutzt du ein Tablet, solltest du die Rezept-App mit der Browseransicht (incl. aktiviertem Werbeblocker) vergleichen. Die Anwendung mit der geringsten Werbung würde ich zu­künf­tig nutzen.

Archivierung

Wie speicher ich zuverlässig meine Rezepte?

Ich hoffe nicht, dass jetzt jemand an­fängt, wie wild Rezepte aus­zu­drucken um ein eigenes Koch­buch zu erstellen.

Mein Vorschlag:
Erstelle ein PDF-Dokument, vergib einen nachvollziehbaren Do­ku­men­ten­namen (z.B. Fri­ka­del­len_But­ter­ge­müse.pdf) und speichere dies in ein separates Verzeichnis.

Bestehende Papierrezepte kann man problemlos mit Hilfe eines Scanners digital umwandeln. Es gibt mittlerweile auch Apps, die hochwertige PDF-Do­ku­mente erzeugen.

Kopiert man die erstellten PDF-Dokumente zusätzlich auf eine separate Festplatte und / oder in eine Cloud, so hat man den ersten Schritt für ein vernünftiges Backup gemacht.

Eine alternative Möglichkeit ist die Erstellung einer Linksammlung. Hierzu könnte man die Lesezeichen-Funktion des Browsers nutzen. Dies wird al­ler­dings schnell unübersichtlich.

Ich nutze für meine Linksammlung ein Tool von Start.me. Hier habe ich über­sicht­lich meine Lesezeichen er­fasst. Das Tool ist einfach zu be­die­nen und beginnt kostenlos. Die Link­über­sicht startet bei mir au­to­ma­tisch im Browser, so kann ich direkt loslegen.

Anbei noch ein Erfahrungsbericht:
Organisation mit Sabine

Rezepte aus dem Ausland

Mit dem Internet überschreitet man sehr schnell die Grenzen von Deutsch­land. Findet jemand z.B. ein Rezept in Indien, kommt er vermutlich mit der Sprache Hindi nicht zurecht! Dafür habe ich einen ganz simplen Tipp: Nutzer des Chrome oder Brave Browsers machen nur einen 'Rechts­klick' und wählen den Menü­punkt 'Übersetzen in Deutsch'. Schon wird die Seite ins Deutsche über­setzt und ich kann den Text ver­nün­ftig lesen.

Vielen Dank, dass du bis zum Ende durchgehalten hast!

Befinden sich hier in unseren Reihen Mitglieder, die bereits Erfahrungen mit Koch Apps gesammelt haben? Dann meldet euch und gebt eure Tipps wei­ter! Ich würde mich freuen.

Wolfgang Welters
E-Mail: webmaster@solawi-neu­en­hoven.de

Gestaltet mit   Lust und Leidenschaft.

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